Richtig ist wichtig: Mein neues Buch erscheint

Am 08. Oktober 2010 ist es soweit: Mein neues Buch „Richtig ist wichtig“ wird veröffentlicht.

Hier ein Auszug aus dem Klappentext:

„Wünscht man noch „Gesundheit!“, darf man Kartoffeln mit dem Messer schneiden, wo endet die Krawatte und wie zerlege ich fachgerecht einen Hummer?

Antworten auf solche und ähnlich elementare Fragen des alltäglichen Überlebens finden sich in etlichen Ratgebern.

In diesem Buch geht es um mehr.

Richtig ist wichtig. - Jan SchaumannEs ist der persönliche Stil, eine gesunde Mixtur aus wertschätzendem Umgang, Respekt, zurückhaltender Höflichkeit und brutaler Authentizität, der einen Menschen sympathisch erscheinen lässt.

Dass es sich auch mit guten Umgangsformen leicht und humorvoll leben lässt, beschreibt Jan Schaumann in seinem locker geschriebenen Streifzug durch seinen persönlichen Alltag.
Er lässt den Leser teilhaben an seinen Erlebnissen, Gedanken, Erfahrungen und Missgeschicken. Nicht der erhobene Zeigefinger, sondern das Augenzwinkern ist das stilvolle Stilmittel dieses wahrhaft anderen Benimmbuchs.

Der alte Knigge hätte seine Freude daran gehabt.

Niemand ist vollkommen. Nur sollte man sich dies stets vor Augen führen und dennoch nie aufhören, daran zu arbeiten. Mit zahlreichen Illustrationen von Simona Lexau.“

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Bereits vorab durften einige Zeitgenossen einen Blick in das Buch werfen.
Hier ist deren Meinung dazu.

Bernhard Roetzel, Modejournalist und Buchautor (u.a. „Der Gentleman“):

„Noch ein Buch über Umgangsformen?
Jan Schaumann kennt natürlich die vorhandenen Titel und um sich davon abzusetzen, hat er sich der literarischen Form des Tagebuchs bedient. Dies erlaubt ihm einen sehr persönlichen Blick auf das Thema, dabei hat er ein stets ein Auge für Details. So liefert das Buch viele Antworten in leicht verdaulicher Form.

Guter Ton in jeder Hinsicht.“

Anja Goerz, radio eins (rbb):

„Danke! So habe ich das hier noch einmal gelernt.
Und Jan Schaumann erhebt keine Zeigerfinger, sondern führt uns wie eine liebende Mami durch einen wirklich stilvollen Tag.“

Dr. Jutta Göricke, Süddeutsche Zeitung:

„Warum ein Herrenanzug aus Schafwolle sein sollte und wie man gekonnt eine Suppe auslöffelt: Jan Schaumann liefert eine launige Anleitung zum Umgehen von Fettnäpfen.“

„Richtig ist wichtig“ erscheint am 08. Oktober 2010 im Prospero Verlag und ist ab sofort überall (u.a. bei Amazon) vorbestellbar.


Programmhinweis: Galileo Benimmcheck

Der nächste „Benimmcheck“ bei Galileo steht bevor.

Am kommenden Sonntag, den 24.01.2010 um 19:10 Uhr in „Galileo am Sonntag“ auf Pro 7.

Galileo am SonntagDarin gebe ich einige Hinweise, worauf man beim Einkaufen achten sollte, was geht und was eher nicht.
Schauen Sie doch mal rein und schreiben gerne einen Kommentar, wie Ihnen der Beitrag gefallen hat.

Falls Sie Ideen oder Vorschläge für weitere Beiträge haben, freue ich mich (und die Produktionsfirma Story House Productions) auf Ihre Anregungen.

Haben Sie die Folge verpasst? Kein Problem, klicken Sie hier, um sich den „Benimmcheck Einkaufen“ noch einmal anzusehen.

Verlosung: Ein Exemplar „British Style“

Alljährlich zu Weihnachten starte ich bei den Abonnenten meines Newsletters und den Lesern meines Blogs eine Umfrage.

British StyleDieses Mal:

a) Was ist Ihre persönliche Top 3 des schlechten Benehmens 2009?
Was ist Ihnen in diesem Jahr bei Ihren Mitmenschen so richtig auf die Nerven gegangen, was hat Sie in puncto Umgangsformen geärgert?

b) Was ist Ihre persönliche Top 3 des guten Benehmens?
Welche positiven Dinge sind Ihnen im Laufe des jahres bei anderen Menschen aufgefallen, was würden Sie 2010 gerne häufiger erleben?

Unter sämtlichen Kommentaren verlose ich ein Exemplar von „British Style“ von Claudia Piras und Bernhard Roetzel.
„British Style“ ist nicht nur ein tolles Coffeetable-Book mit sehr schönen Bildern, in zahlreichen Artikeln werden Eigen- und Besonderheiten der britischen Einrichtungskultur beschrieben.

Die Verlosung findet per Los unter sämtlichen Kommentaren bis zum 31. Januar 2010 statt. (Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.)

Wieviel „Weihnachtsgeld“ für wen?

Zum Jahresende bietet es sich an, auch einmal an die „guten Geister“ zu denken, die uns während des Jahres zur Hand gehen, uns unterstützen oder des öfteren einen Gefallen tun.

WeihnachtsgeldHier eine kurze Übersicht, wieviel Weihnachtsgeld dabei üblich bzw. angemessen ist:

  • Hausmeister: € 10-20, evtl. kleines Sachgeschenk (selbst gebackene Kekse, Flasche guten Weins, keinen Schnaps)
  • Putzhilfe: € 20-30 (bzw. einen Wochenlohn), evtl. Sachgeschenk wie Kosmetika etc.
  • Babysitter: einen Tageslohn, evtl. kleines Sachgeschenk (Kosmetika, Musik-Downloadgutschein, vom Kind selbst gemaltes Bild etc.)
  • Postbote: € 5-10 (je nach Engagement)
  • Zeitungsbote: € 10-20 (je nach Zustellhäufigkeit und Zuverlässigkeit)
  • Friseurin: € 10-20, evtl. kleines Sachgeschenk (möglichst persönlich, keine Kosmetika), je nach persönlichem Verhältnis
  • Müllabfuhr: € 10-15, je nach Engagement und Zuverlässigkeit
  • Pförtner: kleines Sachgeschenk (Süßigkeiten, Kino-Gutschein etc., keinen Alkohol)

Für Menschen, die keine reinen Dienstleister sind, sind Geldgeschenke nicht angemessen.

Der Geschäftspartner freut sich bestimmt über ein etwas persönlicheres Geschenk, zumal man diesen eventuell schon länger kennt. Das kann zur Weihnachtszeit zum Beispiel auch ein guter Stollen oder ein frischer Lachs sein.
Dabei sollte man das vergangene Jahr und das Verhältnis zu dem jeweiligen „guten Geist“ am besten noch einmal Revue passieren lassen.

Vielleicht fällt einem dabei die eine oder andere für einen erbrachte Leistung ein, die eigentlich nicht selbstverständlich war …?

Kleine Geschenke erhalten in jedem Fall die Freundschaft!

Was geben Sie zu Weihnachten an wen?

Benimmcheck Weihnachtsfeier

Es ist wieder soweit – die Weihnachtsfeier im Unternehmen steht vor der Tür.
Ooh, du fröhliche …

Jan Schaumann - Stiltrainer

Jan Schaumann © Storyhouse Productions 2009

Mit dem Team von Galileo bin ich dem Thema Weihnachtsfeier einmal auf den Rentierschlitten gerückt und habe geschaut, welche Fettnäpfchen alle Jahre wieder auf uns lauern.

Aber sehen Sie selbst: Clip anschauen (Öffnet ein neues Browserfenster)

Klaus Lage – König der Löwen

Kultur findet statt, wo man sie nicht erwartet hat.

Das dachte ich mir nach dem vergangenen Wochenende.
Um eine deutsche Rock-Legende live zu erleben, sind wir eben mal nach Peine gefahren. Ja richtig, die Ausfahrt an der A2 kurz vor Hannover. Dort gab Klaus Lage mit Band am Sonnabend ein Konzert. Und was für eines.

Klaus LageSchon vor Konzertbeginn gab es die ersten Überraschungen. Die Getränke wurden zu äußerst moderaten Preisen in richtigen Gläsern ausgeschänkt, ohne 200% Pfand, versteht sich.

Die Jacken hängte man eigenhändig an die offene Garderobe und um es vorweg zu nehmen – sie waren auch nach dem Konzert noch da! Es gab weder gedränge noch Geschubse beim Einlass und der Saal war schließlich mit rund 500 Gästen im besten Alter voll besetzt, oder vielmehr gestellt.

Für 20:00 Uhr war der Beginn ausgeschrieben und (Herr Fox, nehmen Sie sich daran gerne ein Beispiel!) es ging auf die Minute pünktlich los.

Klaus Lage, inzwischen 59 Jahre alt, kam auf die Bühne und legte los wie ein Orkan, der sich im Laufe des Konzerts kontinuierlich steigerte.

Mit einer sensationell guten Band von Profimusikern, die das ihre zu diesem wahrhaftigen Genuss beitrugen.

Lothar Atwell am Bass, Bo Heart am Keyboard, Tim-Ole Hoff am Schlagzeug und der begnadete Jürgen Scholz an der Gitarre. Letzterer legte immer wieder neue und überraschende, aber stets absolut passende Töne unter die bekannten Songs, mal bluesig, mal hart rockig und mal exzellent funky. Ein Ohrenschmaus.

Ich hatte Klaus Lage zum letzten Mal Ende der 80er Jahre in Berlin erlebt und bin nach diesem Konzert wieder zutiefst beeindruckt von der Kraft seiner Stimme und von seiner überspringenden Energie. Der Saal kochte bis zum letzten Akkord der fünften (!) Zugabe und erst nachdem Klaus Lage schweißgebadet (allerdings ohne Bademantel) verkündete „Ichkannichmehr!“, gingen die Lichter an.

Dass Rockmusiker nicht zwangsläufig stillos sein müssen, zeigte sich übrigens auch in Details. So wurde das Wasser auf der Bühne nicht direkt aus der Flasche sondern aus Gläsern getrunken.

Da wir am nächsten Morgen das Frühstück im selben Hotel gemeinsam einnahmen, blieb mir natürlich auch nicht verborgen, dass Worte wie „Danke“, gerichtet an die Servicekräfte, auch zum selbstverständlichen Repertoire gehören.

Klaus, Du bist der König!

P.S.:
Die Tour geht übrigens noch bis Ende November weiter. Wer also Lust hat, sich einen Abend mit hervorragender und handgemachter Musik bei guter Laune zu gönnen, dem sei eines der Konzerte allerwärmstens empfohlen.

Menschen, Kommunikation und Kultur

Ach ja, der Wahlkampf ist (endlich) beendet.

Ich höre schon wieder „Das war doch gar kein richtiger Wahlkampf …“. Ein Duell geriet zum Duett, was einigen nicht gefiel.
Wenn wir vom eigentlichen Sinn eines Duells einmal absehen (“ … ein freiwilliger Zweikampf mit gleichen, potenziell tödlichen Waffen, der von den Kontrahenten vereinbart wird, um eine Ehrenstreitigkeit auszutragen.“ Quelle: Wikipedia), kann es doch nur positiv sein, wenn beiden Kontrahenten daran gelegen ist, dass der andere sein Gesicht nicht verliert. Schließlich leben wir im 21. Jahrhundert.

Kommunikation

© Maya Kruchankova | Dreamstime.com

A propos – mir fällt in letzter Zeit zunehmend auf, dass ein wertschätzender Umgang miteinander gerade im öffentlichen Leben nicht immer im Vordergrund des Handelns einiger Zeitgenossen steht.
Wenn ich mir abends eine der diversen Polit-Talkshows ansehe, komme ich manchmal aus dem Kopfschütteln nicht heraus.

Die Spitzen unserer Politik und Wirtschaft sind teilweise nicht in der Lage, ihre Emotionen so weit zu kontrollieren, dass es anderen Diskussionsteilnehmern gelingt, einen Satz bis zum Ende zu sprechen. Der Verzweiflung nahe scheinende Moderatorinnen gehen dann mehr und mehr dazu über, ihre Fragen gleich selber zu beantworten und die geladenen Gäste als schmückende Requisite zu betrachten. Auch eine Möglichkeit.

Das beste Rezept ist (meiner Meinung nach), Gesprächskultur vorzuleben.
Im Meeting in der Firma, am Abendbrottisch zu Hause oder beim Telefongespräch mit Freunden.
Den anderen einfach einmal ausreden lassen, sich selber ein Stück zurück nehmen.

Das ist nicht schwer und führt mit Sicherheit dazu, dass sich unser Gesprächspartner wertschätzend behandelt fühlt. Was meinen Sie dazu?

Peter Fox und die Stadtaffen

Lieber Herr Fox, herzlichen Glückwunsch – Sie haben es geschafft!

Sie haben es geschafft, dass Sie aus Berlin, in Berlin und für jeden Berliner schon fast ein schlechtes Gewissen erzeugen, der nicht zu „Alles Neu“ wenigstens mit der Spitze des großen Zehs wippt.

Sie haben es geschafft, dass wir uns ebenso als „Stadtaffen“ identifizieren, wie Sie es selber tun und mit wummernden Beats untermauern. Dass Sie uns Berlinern das Gefühl vermitteln, Sie singen für uns, über uns und mit uns.

Sie haben es geschafft, in diesem Jahr knapp 70.000 Open-Air-Karten an die Frau und den Mann zu bringen, um (zum Teil) quer durch die gesamte Stadt zu fahren, um zur Parkbühne in der Wuhlheide zu pilgern.

Sie haben es (natürlich) geschafft, dass viele Fans und Besucher selbst während Ihrer – zugegeben eher kurzen und wortkargen – Ansagen zwischen den Liedern weiterwippten und -groovten. Was vielleicht, aber bestimmt nicht nur, auch an einer großen Berliner Brauerei liegen kann, die der Bühne ihren Namen lieh und als Gegenleistung dort erfolgreich diverse Bierstände betreibt, sowie fast ebenso viele Wodka-Red-Bull-Zapfstellen.

Peter FoxJa, Sie haben es selbst geschafft, dass nach der Vorband, die beim Konzert gestern fast pünktlich um 19:00 Uhr zu spielen begann (wenngleich die Jungs vor Ihrem Auftritt nächstes Mal weniger zustandsverändernde Substanzen einnehmen sollten, dann bliebe Gesagtes nicht länger ein akustisches Rätsel), wundersamerweise gegen 20:00 Uhr plötzlich eine weitere Vorband ihre Stücke feilbot (übrigens um Welten besser als die erste Kapelle) und nur wenige Zuschauer entnervt die Arena verließen, weil sie seit dem offiziellen Einlass um 17:00 Uhr inzwischen über drei Stunden im Staub standen.

Als kurz nach halb neun das angekündigte Gewitter den Entschluss fasste, über der Wuhlheide auch am Konzert teilzunehmen, die Blitze zuckten und es begann, in Strömen zu regnen, flüchteten dann doch bereits deutlich mehr Gäste. Ob, und wenn ja wann Sie auf die Bühne kämen, ob vorher vielleicht noch die eine oder andere Amateur-Band das Publikum erheitern durfte, wusste ja niemand.
Außer Ihnen wahrscheinlich und dem Veranstalter.

Kurz vor neun gab eine fünfköpfige Familie mit drei vollkommen durchnässten und frierenden Kindern schließlich auf, was von einem veritablen Unterstützer der angeprochenen Brauerei mit einem „Dit weeß doch jeda, der schonmal uff’nem Peta Fox Konzert war, det der nich vor neune uffe Bühne kommt!“ kommentiert wurde. Aha.

Und tatsächlich, Punkt 21:00 waren Sie da. Mit guter Show, sattem Sound und einer sensationell guten Band.
Allerdings ohne ein Wort der Erklärung oder gar Entschuldigung, warum Sie 17.000 zahlende Gäste mindestens zwei Stunden haben warten und im Regen stehen lassen.

Sie haben es geschafft, lieber Herr Fox, dass wir zum ersten Mal in einem konzertbesuchreichen Leben vor der Zugabe die musikalische Stätte verlassen haben, ebenso nass und frierend wie die meisten anderen auch.

Ja, Sie haben es geschafft, dass ich darüber schreibe, Ihre Musik – nicht nur als Berliner – weiterhin mag. Ihren Stil im Umgang mit Ihren Gästen mag ich jedoch nicht.

Herzliche Grüße,
Jan Schaumann

Wie sage ich meinem Kollegen, dass er nach Schweiß riecht?

Es wird Sommer in Deutschland.

Die Temperatur steigt und mit ihr die olfaktorischen Begleiterscheinungen des unklimatisierten Arbeitstages.
Ihr Kollege riecht regelmäßig nach Schweiß und seine Geruchsempfindlichkeit ist anscheinend nicht ausreichend trainiert, um es selber zu merken?

Sollen Sie es ihm sagen? Und wenn ja, wie?

Hier ist der Plan:

Schweißgeruch Kollege

© Spfotocz | Dreamstime.com

Alles hängt zunächst einmal davon ab, wie vertraut Sie mit Ihrem Kollegen sind. Wenn Sie sich gut kennen und auch sonst Gespräche über den rein beruflichen Horizont hinaus führen, spricht nichts dagegen, ihn auf das Thema anzusprechen.
Aber bitte:

Seien Sie sensibel.

Ihn eines Morgens anonym mit dem Rundum-Sorglos-Paket von Douglas auf seinem Schreibtisch zu überraschen, ist ganz klar der falsche Weg. Das mag gut gemeint sein, nur wir wissen alle:
Gut gemeint ist das genaue Gegenteil von gut gemacht!

Was wird er denken, wenn ihn Duschgel, Seife, Waschlappen, Deo und Erfrischungstücher in Cellophan und Schleifchen drapiert auf seinem Tisch erwarten?
Natürlich ist es ihm extrem unangenehm. Er weiß nicht, von wem die „Aufmerksamkeit“ stammt, ob vielleicht alle Kollegen schon über ihn reden und wie er darauf reagieren soll.
Gegenfrage: Wie würden Sie sich in dieser Situation fühlen? Sehen Sie …
Deswegen sprechen Sie ihn am besten diskret, also unter vier Ohren, darauf an. Vielleicht kurz vor Feierabend, dann hat er nicht das Gefühl, dass er es noch Stunden mit dem Wissen aushalten muss, bis er eine Lösung herbeiführen kann.

So, und wie …?

Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Zeigen Sie sich solidarisch. Vielleicht beichten Sie ihm, dass Sie vor Kurzem in einer ähnlichen Situation waren und von einer anderen Kollegin darauf angesprochen wurden. Natürlich war es Ihnen im ersten Moment peinlich, waren dann aber heilfroh, es zu erfahren.
Und Sie sollten nicht damit beginnen, dass er „ständig“ oder „immer“ nach Schweiß riecht. Wesentlich angenehmer für ihn ist, wenn Sie sagen, dass es Ihnen „eben gerade aufgefallen“ sei.
Wenn Sie dann noch berichten, dass dieses oder jenes bei Ihnen selber sehr geholfen hat (was man gegen Schweißgeruch tun kann, finden Sie bei Google) und dass Ihnen danach wesentlich wohler war, weil Sie sich geruchsfrei deutlich sicherer gefühlt haben, geben Sie Ihrem Kollegen sogar Handlungsmöglichkeiten an die Hand.

Bieten Sie ihm abschließend an, dass er Sie jederzeit im Vertrauen nach dem aktuellen Status seiner „Ausstrahlung“ fragen kann, schaffen Sie für beide eine nachhaltige Win-Win-Situation.

Das Allerwichtigste ist: Reden Sie bitte nicht über ihn, sondern mit ihm!

Die Begrüßung – To shake or not to shake

Gebe ich zur Begüßung die Hand oder warte ich ab? Wann darf ich und wann nicht? Wer macht den ersten Schritt?

Ich finde es wunderbar, dass mich sehr häufig solche und ähnliche Fragestellungen per eMail erreichen. Zeigen sie mir doch, dass oftmals alltäglich geglaubte Situationen Unsicherheiten bergen.

Vor kurzem erreichte mich folgende Frage:

Lieber Herr Schaumann,
ich erlebe es immer wieder, dass ich z.B. jemandem die Hand geben möchte, die Person dann jedoch nicht reagiert und wartet, bis sie der Dame hinter mit die Hand gegeben hat.
Danach erst ist sie „bereit“, mich zu begrüßen. Zugegebener Maßen hätte ich warten können, manchmal scheint mir das dann aber zu langatmig und holperig. Jedenfalls kommt sich die Person dann immer ganz besonders höflich vor.
Ich empfinde das jedoch eher als negativ, zumindest für mich. Darf/sollte die Person/ich so reagieren? […]

Meine Antwort:

Lieber Herr F.,

Begrüßung

© Dmitriy Shironosov | Dreamstime.com

ja, diese Situation ist ein Klassiker.

Und besonders die Zeitgenossen, die dann mit einem „Zuerst die Dame!“ an einem vorbeigreifen, empfinden sich meist als außerordentlich stilvoll. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Eine zum Gruß ausgestreckte Hand auszuschlagen (und sei es nur für den Moment) war vor einigen Donnerstagen noch ein Grund, sich mit dem Kontrahenten kurz vor dem Morgengrauen an der Friedhofsmauer zu treffen. Mit oder ohne Sekundanten …

Persönlich versuche ich solche Situation dadurch zu vermeiden, indem ich meine Frau einen Schritt vor mir bei der anderen Person ankommen lasse. Dadurch gibt es kein Handgemenge und beide haben das Gefühl, alles richtig zu machen.

Grundsätzlich sollte man eine gereichte Hand auch annehmen. Selbst wenn es gegen die strenge Etikette verstößt.

Menschen sind immer wichtiger als Regeln, nur wissen das manche Zeitgenossen noch nicht …

Herzliche Grüße,
Jan Schaumann

 

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