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„Was tun …?“ – Wenn mir ein Name partout nicht einfällt.

Da stehen Sie auf einer Party oder einem Empfang und treffen jemanden, den Sie kennen.

Sie wissen genau, dass Sie sich vor nicht allzu langer Zeit gesehen haben, nur eine winzige Kleinigkeit fällt Ihnen nicht ein – der Name der Person. Peinlich …

Damit geht es Ihnen wie mir und wahrscheinlich 90% unserer Mitmenschen. Hmm.

Name vergessen?

© Madmaxer | Dreamstime.com

Nun kann man natürlich einfach die Flucht ergreifen oder irgendwie vermeiden, diesen Menschen mit seinem Namen anzusprechen. Früher oder später kommt aber genau dann der Moment, in dem man den Namen parat haben sollte. Weil vielleicht jemand dazu kommt, den man mit dem anderen bekannt machen möchte.

Persönlich halte ich es dann gerne mit Ehrlichkeit.

Gewürzt mit einer Prise Erinnerung zeigt es dem anderen, dass ich mich sehr wohl an ihn erinnere, dass eben nur der Name gerade nicht „online“ ist.

Zum Beispiel: „Jetzt haben wir uns schon so oft gesehen/vor ein paar Wochen gerade auf der XY-Messe getroffen und uns so angeregt über … unterhalten. Es ist mir wirklich unangenehm, mir liegt Ihr Name auf der Zunge, bitte helfen Sie mir nochmal damit.“

Menschen begreifen Wertschätzung in der Regel im Menschlichen und weniger im Formellen. Deswegen finde ich es gut, die persönliche Erinnerung in den Vordergrund zu stellen. In der Regel funktioniert es ganz gut.

Falls Sie vorher noch die Möglichkeit haben, können Sie natürlich auch bei anderen Anwesenden, die Sie kennen, „Erkundigungen“ zum Namen der Person einholen.

Haben Sie ein persönliches Erfolgsrezept für solche Situationen? Teilen Sie es mit uns!

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Vorstellen und bekannt machen

Wer stellt wen wem vor?

Den Begriff „jemanden vorstellen“ mag ich persönlich nicht besonders. Hat es doch stets etwas hierarchisch deutlich abgrenzendes, wenn man einen Menschen einem anderen „vorstellig“ werden lässt.

Wesentlich sympathischer ist mir das „bekannt machen“.

Bekanntmachen

© Chagin | Dreamstime.com

Das erste Aufeinandertreffen zweier Menschen sollte auf gleicher Augenhöhe geschehen. Auch wenn es bekannte Unterschiede in der möglicherweise vorhandenen, geschäftlichen Rangordnung gibt.
Dennoch sind es in erster Linie zwei Menschen, die dort aufeinandertreffen und erst in zweiter Linie eventuell unterschiedliche Positionen.

Mir wird immer wieder von Seminarteilnehmern und Coachingklienten berichtet, dass sie sich in der Situation, zwei Menschen (die einander bis dato nicht kennen) miteinander bekannt zu machen, unsicher und damit unwohl fühlen.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Ich stehe mit einem langjährigen Kunden (Mitte 40) zusammen, als meine Vorgesetzte (Ende 50) dazukommt. Die beiden kennen sich noch nicht persönlich.
Nur, wie gehe ich jetzt vor? Da war doch was von wegen „Ladies first“ und „alt vor jung“ …
Grundsätzlich schonmal keine schlechte Idee. Wenn die protokollarischen Uhren im Geschäftsleben nicht anders ticken würden.
Hier gilt an erster Stelle das Prinzip: Die ranghöhere Person erfährt den Namen der rangniederen Person zuerst. Soweit so gut. Nur, wer ist denn die ranghöhere Person?
Geschlecht und Alter sind im geschäftlichen Umfeld von geringerer Bedeutung als die Nahrungskette.

Wie heißt es so schön – wes Brot ich ess‘, des Lied ich sing!
Zwar ist meine Vorgesetzte in diesem Fall nicht nur eine Dame und dazu auch noch um einige Lebensjahre erfahrener.
Dennoch gibt es jemanden in unserer Runde, von dessen Brot sich auch meine Vorgesetzte ernährt, nämlich meinen Kunden. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass er „nur“ ein Mann ist, der zudem einige Donnerstage jünger ist als sie. Er ist der Kunde. Punkt.

Zurück zu unserem Beispiel: Ich zügele meine unbändige Freude, dass meine Vorgesetzte in ihrer unnachahmlich zurückhaltenden Art an dem Gespräch mit meinem Kunden teilhaben möchte und mache beide miteinander bekannt: „Herr Kunde, ich möchte Sie gerne mit Paula Piesepampel bekannt machen. Frau Piesepampel ist die Leiterin der Abteilung Kullerkekse und ist für die Entwicklung des gesamten Sortiments verantwortlich. – Frau Piesepampel, dies ist Dr. Karl Kunde, der Geschäftsführer der Apfelsinia GmbH! Wir sprechen gerade über die Expansion von Apfelsinia nach Absurdistan, wo Herr Dr. Kunde unsere Kullerkekse gerne positionieren möchte.“

Somit wissen beide auch gleich, wie und wo sie die andere Person einsortieren können und haben einen ersten Anknüpfungspunkt für das weitere Gespräch. Was die Piesepampel natürlich schamlos ausnutzt und zum Monolog ausholt. Wie immer.

Regeln können so einfach sein, oder?