„Da wächst Du noch rein, Junge!“
Meine Herren, wenngleich viele Dinge, die unsere Mütter uns mit auf den Weg gegeben haben, ebenso wertvoll wie lebenslang gültig sind, sollten wir uns von dieser mütterlichen Weisheit rechtzeitig verabschieden: In den Sakkoärmel, der bündig mit den Fingerknöcheln abschließt, wächst kein Mann über 30 jemals mehr hinein!
© Niderlander | Dreamstime.com
Mit dem Ärmel der männlichen Anzugjacke sollte ca. 1-2 cm über dem Ende der Hemdmanschette Schluss sein.
Im gleichen Verhältnis schaut auch der Kragen des Oberhemds aus dem hinteren Sakkokragen heraus.
Denken Sie stets daran, dass ein gutes Herrensakko an keiner Stelle die Haut berühren sollte. Auch für die Damen gilt, dass am Handgelenk sichtbare Manschetten optisch strecken und für eine vertikale, schlanke Linienführung sorgen. Unsichtbare oder kurze Ärmel und ein über dem Revers der Kostümjacke getragener Blusenkragen zieht die Linienführung des Körpers optisch in die Breite. Das sollten Sie bei der Auswahl Ihres persönlichen Stils berücksichtigen.
Das Herren-Sakko sollte in jedem Fall das männliche Gesäß bedecken, um nicht unvorteilhaft zu wirken.
Bei der Länge der weiblichen Kostümjacke gibt es mehr Spielraum. Achten Sie jedoch auch hier auf einen eventuellen Blickfang, wenn die Jacke zu kurz geschnitten ist. Ein zweiter Spiegel und „ehrliches“ Licht wirken bei der Auswahl oft Wunder.
Sakkos mit zwei Seitenschlitzen sehen von hinten vorteilhafter aus, wenn Sie eine Hand in der Hosentasche haben. Der Mittelschlitz klafft in diesem Fall auf und legt Ihren Allerwertesten frei. Sakkos ohne Schlitz sind der Gesellschaftskleidung vorbehalten.