Strümpfe

Die 10 besten Stücke des Gentleman (4) – Strümpfe

Teil 4: Die Strümpfe

„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar …“
Nur manchmal kommen bestimmte Dinge zum Vorschein und offenbaren dann Vorhandensein oder Abwesenheit von Stil und Geschmack eines Menschen.

StrümpfeDie Strümpfe eines gut gekleideten Herrn sieht das Auge des Betrachters in den allermeisten Fällen nicht. Doch spätestens im Sitzen, eventuell sogar mit übereinander geschlagenen Beinen, kommen sie zum Vorschein.

Im Fall eines Gentleman nur sie. Keinesfalls das eventuell nicht ganz gebräunte, nicht ganz muskulöse und nicht ganz haarlose Männerbein.

Und doch ist der Strumpf dann in aller Pracht zu bewundern.

Meist ist er dunkel, eventuell sogar schwarz.
Immer hat er die selbe Farbe wie sein Zwilling am anderen Fuß. Und selbstverständlich entbehrt er jeglicher Muster und sonstiger gestrickter oder gedruckter Intarsien. Insbesondere sichtbare Markennamen sind etwas für Lotto-Lothar und Consorten, keinesfalls jedoch für den stilvollen Herrn. Schließlich wollen wir doch nicht so herumlaufen, als würden wir dafür bezahlt, die Strümpfe eines Herstellers zu tragen, oder?

Wenn es zum persönlichen Stil des Trägers gehört und passt (und auch nur dann), darf die Farbe des Strumpfs auch einmal individueller ausfallen.
Wie heißt es so schön – nur wer die Regeln kennt und beherrscht, darf sie auch brechen …

Um seiner selbst willen, aber auch der Dame des Hauses (oder jener, die im privaten Gemach beim abendlichen Entkleiden zugegen ist) zum olfaktorischen Gefallen, sind die Strümpfe ausschließlich aus Naturfasern hergestellt.
Ob Schurwolle, Kaschmir, Seide oder Vicuna, liegt im Ermessen und der Investitionsbereitschaft des Trägers.
Je offizieller der Anlass, desto feiner sind natürlich auch die Strümpfe gestrickt.

Die Wollsocke zum Frack wäre schließlich wie Döner zum 73er Petrus …

6 Kommentare
  1. Matthias sagte:

    HILFE!!!
    Rote Socken?
    Das zeugt nicht von Stil, auch wenn man die Regeln brechen kann, wenn man sie kennt!

    EIN NOGO!!!!!

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  2. Daniel sagte:

    Die Farbe der Socken sollte wohl gleich sein wie die eines anderen Kleidungsstückes, möglichst oberhalb der Gürtellinie. Also stimme ich meinem Vorredner zu, in diese Fall ein absolutes no-go, anders jedoch beispielsweise bei einem roten Hemd

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  3. Dani sagte:

    Also, ich mag die roten Socken. Ich finde, bei den Socken kann Mann ruhig mal etwas wagen und zeigen, dass er sich nicht so ernst nimmt. Aber ich gebe dem Autor recht – es muss passen. Tolle bunte Socken mit Stil gibt es übrigens bei Burlington.

    viele Grüße
    Dani

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  4. Chriss sagte:

    rotes hemd? wo/wann trägt man(n) denn sowas?
    rote socken sind ganz klar ein gewollter akzent (ob dieser nun gefällt oder nicht)
    und werden von jedem wohl auch so verstanden.
    ein rotes hemd geht hingegen wohl nur zu einer mottoparty…

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  5. Marc sagte:

    Ich würde sagen farbig geht heute schon, aber tendenziell entweder gestreift wie beim italienischen Label Gallo, oder aus derberen Mustern etwa im Norweger-Stil, am besten zu handgemachten ledernen Schuhen etwas derberer Machart. Hauptsache, die Socken sind im Winter aus Cashmere und halten warm!

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